Kapitel 1 – Etwas tief in mir

Jeder von uns hat etwas, vor dem er Angst hat, selbst Du, denke ich. Ich spreche von dieser Art von Angst, die dich in die Ecke treibt, kalten Schweiß verursacht und dein Herz schneller schlagen lässt als 180 Schläge pro Minute. Etwas, das wahrscheinlich auf Erfahrungen ruht, die man als Kind gesammelt hat und seitdem tief in einem verborgen bleiben.

In meinem Fall, weiß ich nicht wirklich woher diese Angst stammte. Vielleicht, weil ich meinen Vater kürzlich verloren hatte oder weil ich die traurige Nachricht erhalten hatte, dass ein kaum 34 Jahre alter Freund, ein lebhafter Rock’n’Roll-Badboy mit punkigem Haarschnitt, Tinte auf der Haut und das Herz am  rechten Fleck, beim Radeln von einem Auto angefahren wurde. Dieser Kerl, hatte sich kürzlich von einer Couch-Kartoffel zu einem aktiven Sportler entwickelt.

In diesem Augenblick, habe ich verstanden, dass das Leben so verdammt kurz ist und ich das Leben leben muss, das ich will, solange ich dieses wunderbare Geschenk genießen kann.

Etwas tief in mir begann sich zu drehen, schnell und konstant, gleichzeitig jedoch ruhig und ausgeglichen wie ein Kreisel. Entschlossen, sich immer weiter zu drehen und jeglicher Erwartung an einem Fall zu enttäuschen.

Ich hatte das Gefühl, ich musste das Land verlassen, meinen Job aufgeben und so weit wie möglich verreisen. Mir wurde klar, dass das Leben in einer Sekunde vorbei sein könnte, und ich musste es so gut wie nur möglich genießen!